Teaser Auf Spurensuche in Gesprächen

Veränderung: was Sie als Führungskraft tun können

10. September 2019 / Allgemein
Resilienz

Im letzten Blog (Link) habe ich Ihnen erläutert, was Veränderungen mit Menschen machen. Heute zeige ich Ihnen auf, wie Sie als Führungskraft erfolgreich eine Change-Phase bewältigen – was Sie unbedingt beachten und was Sie lassen sollten. Wichtigste Tipps: lassen Sie den Mitarbeitenden Zeit, um zu verarbeiten, hören Sie ihnen zu, geben Sie ihnen so viele Informationen wie möglich und seien Sie klar und verbindlich. Sie können in einer Veränderungsphase gar nicht genug kommunizieren.

Als Führungskraft ist es unabdingbar, sich vor einem Veränderungsprozess bewusst zu werden, was der Wandel bei Menschen auslöst. Nur wenn man weiss, was hinter den Reaktionen der Mitarbeitenden steckt, kann man Change-Prozesse gut bewältigen. Wie ich Ihnen im letzten Blog erklärt habe, gehen die meisten Menschen bei einer nicht selbst initiierten Veränderung nach dem ersten Schock in den Widerstand, da sie schlicht und einfach Angst vor den Konsequenzen haben.

Man muss sich dabei bewusst sein: Widerstand kann ganz verschiedene Gesichter haben. Der deutsche Change-Management-Berater Winfried Berner (Interviewpartner in meinem nächsten Blog) zählt als wichtigste Formen des Widerstands folgende auf: ruppige Zurückweisungen, lange Monologe, endlose Diskussionen, herablassende Belehrungen, mangelnde Erreichbarkeit, Intrigen, Attacken aus dem Hinterhalt, offene oder versteckte Drohungen usw. Die Formen reichen also von offener Aggression (verbal oder nonverbal) bis zu passivem Widerstand (verbal oder nonverbal).

 

Keine Veränderung ohne Widerstand

Einen Veränderungsprozess ohne Widerstand gibt es nicht. Er erfüllt eine Schutzfunktion, denn der Mensch fühlt sich in seinem Innersten bedroht. In der Steinzeit galt es, beim Auftauchen eines Säbelzahntigers zu flüchten, anzugreifen oder sich tot zu stellen. Heute – erläutert Berner – sind die Reaktionsmuster immer noch genau gleich, aber sie sind nicht mehr physisch, sondern nur noch kommunikativ. Ihre Kommunikation als Führungskraft entscheidet also darüber, ob Sie Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten können oder nicht.

 

Was Sie unterlassen sollten:

 

Hilfreiches Vorgehen:

 

Geduld, Kommunikation und Inspiration sind also die Schlüsselkomponenten einer erfolgreichen Veränderung. Und zum Abschluss als Gedankenanregung ein Zitat von Kaiser Wilhelm II, bis 1918 der letzte deutsche Kaiser: „Willst du dein Land verändern, verändere deine Stadt. Willst du deine Stadt verändern, verändere deine Strasse. Willst du deine Strasse verändern, verändere dein Haus. Willst du dein Haus verändern, verändere dich selbst.“

 

©  Claudia Kraaz

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