Teaser Auf Spurensuche in Gesprächen

WAS IST ÜBERHAUPT STRESS?

23. August 2016 / Allgemein
Resilienz

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Stress entsteht durch zu viel arbeiten – das ist die gängige Meinung. Dies stimmt jedoch nur bedingt. Die Arbeitsbelastung ist ein möglicher Grund, aber nicht der einzige. Denn Stressempfinden ist absolut individuell, geprägt von Erfahrungen, subjektiven Einschätzungen und Verhaltensmustern. Was kann denn überhaupt Stress auslösen? Es gibt externe und interne Faktoren.

Jeder von uns hat Anforderungen in seinem beruflichen und privaten Leben. Und jeder hat seine Art und Weise, wie er sie bewältigt. Wenn man den Eindruck hat, dass die eigenen Bewältigungsstrategien den gestellten Anforderungen genügen, dann ist man in der Balance. Wenn die Anforderungen – bildlich gesprochen – jedoch schwerer wiegen, empfindet man die Situation als stressig.

Eine objektiv gleiche Situation ist also nicht für alle gleich stressig. Denn wir erleben und interpretieren eine Situation absolut subjektiv. Hans Seyle, der Begründer der Stressforschung, sagte dazu: „Stress ist nicht, was dir im Leben passiert, sondern wie du darauf reagierst.“ Für die Stärke des Stresserlebnisses ist es also nicht entscheidend, ob unsere Einschätzung der Wirklichkeit entspricht oder ob wir die die Anforderungen überschätzen oder unsere eigenen Fähigkeiten unterschätzen – z.B. wegen falscher Erwartungen, zu hohen Ansprüchen an uns selbst oder schlechten Erfahrungen.

 

Auslöser von aussen

Vieles am Stress ist also hausgemacht. Nichtsdestotrotz gibt es Auslöser von aussen, die Stress auslösen können. Die wichtigsten davon sind:

 

 

Verstärkung durch innere Faktoren

Um das Beispiel Arbeitsbelastung nochmals aufzunehmen: Studien haben gezeigt, dass es der Gesundheit schadet, wenn man regelmässig 11h täglich arbeitet. Unser Körper setzt uns also gewisse Grenzen. Ausserdem ist man auch weniger produktiv, wenn man mehr als 55h wöchentlich arbeitet. Aber was ist mit einem täglichen Arbeitseinsatz von z.B. 10h? Für einige ist dies überhaupt ein Problem, für andere nicht. Dazu beitragen kann z.B., wenn man mit seiner Arbeit zufrieden ist, der Chef einem Wertschätzung entgegen bringt oder man etwas bewegen kann.

Aber es gibt auch innere, also eben hausgemachte Stressfaktoren, die die äusseren noch verstärken. Die wichtigsten davon sind:

 

Ich würde fast behaupten, dass die meisten von uns mit einigen dieser internen Stressoren zu kämpfen haben. Doch dabei muss es nicht bleiben. Denn wenn man an seinen eigenen Verhaltensmustern zu arbeiten beginnt – das zeigt meine Coaching-Erfahrung deutlich -, hat das einen grossen Einfluss auf die eigene Stressresistenz – und damit auch auf die Lebensqualität. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!

 In meinem nächsten Blogbeitrag werde ich mich den Folgen von chronischem Stress widmen – in gesundheitlicher und finanzieller Hinsicht.

 

© Claudia Kraaz

 

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